Akampita Steiner:
Aufgewachsen in einer bürgerlichen Kleinstadt Ostwestfalens in den 70er Jahren, durfte ich die Doppelmoral christlichen Glaubens einatmen. Ich lernte, dass der Ruf eines Menschen mehr Wert zugestanden bekommt, als seine Innerlichkeit; ich erlebte, das Aufstellen und Festhalten einer Ordnung, in der die Kleinfamilie das herrschaftliche Machtsystem im großen Gesellschaftlichen war. Ich beschreibe das kleine totalitäre System im großen totalitären System und umgekehrt. Und ich schreibe für diejenigen, für welche meine Worte Balsam und eine Wegrichtung sind, auf dem Weg zur Befreiung.Ich schreibe in einfachen Worten, wie auch in intellektuellem Habitus. Ich schreibe aus den unterschiedlichen Welten in denen ich lebe, an denen ich teilnehme, heraus. Ich schreibe einfach, da die Worte von Herz zu Herz sich oft einer unmittelbaren Sprache bedienen. Ich schreibe intellektuell, weil mein Anspruch an die Wirklichkeit und das Begreifen ihrer selbst komplexer ist. Ich schreibe, weil die Sprache ein Zuhause ist.